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Down the mountains – über einsame Kinder in China

Ronas | 31. Dezember 2017

Was können Eltern machen, wenn es weit und breit keine Arbeit gibt? Wenn sie nicht genug Geld verdienen können, um ihre Familie zu ernähren? Genau diese Frage mussten sich Vater und Mutter von Wang Bing, Wang Ying und Wang Jie stellen. Und entschieden sich dazu, ihre Heimat im Südwesten Chinas zu verlassen um in der nächsten größeren Stadt Arbeit zu finden. Ihre Kinder ließen sie dabei zurück – damit diese in der Schule blieben können, aber auch, weil eben das Geld fehlt. Die Bildung ist dabei besonders wichtig: Sie steht symbolisch für die Hoffnung auf ein besseres Leben. Diese drei Kinder in China sind dabei bei weitem nicht die einzigen in dieser Situation.

Kinder in China – Alleinige Verantwortung

Wang Ying, das älteste der drei Kinder, ist verzweifelt. Alleine hat sie die Verantwortung über ihre Geschwister und über die Farm. Sie muss essen kochen, Hausarbeit machen, auf der Farm arbeiten und die Schule meistern. Eine leitende Hand bietet ihr dabei niemand. Lediglich die Großmutter kommt in unregelmäßigen Abständen zum Helfen vorbei. Ihren Eltern tut die Situation leid – ändern können sie daran aber nichts.

Ein verbreitetes Problem

Wang Yings Familie ist kein Einzelfall. So modern das Leben an der chinesischen Ostküste mit ihren riesigen Metropolen auch sein mag, so rückständig ist es stellenweise im chinesischen Hinterland. Unfruchtbare Felder, schreckliche Infrastruktur – das sind die Probleme mit denen die Yi-Minderheit (der die Familie angehört) und alle anderen dort lebenden Bevölkerungsgruppen zu kämpfen haben. Und besonders leiden die Kinder in China darunter. Die Aeon-Dokumentation zeigt an einem berührenden Fall beispielhaft, wie die chinesische Regierung systematisch Regionen des Landes vernachlässigt. Eine sehr authentische Doku – dank toller Kamera und großartiger Drohnenaufnahmen.

Ein anderes Problem in China: Mehr Männer als Frauen, seht ihr in dieser Dokumentation auf Mediasteak.

Mit seinem Heimatland setzt sich auch der Chinese Ai Weiwei auseinander. So auch in dieser tollen Doku:

Bild: Screenshot, aeon, Kinder in China

 

Kategorien: Gesellschaft