< Ist das etwa Kunst? Skandal! Wie Tabubrüche in der Gegenwartskunst als Publicityinstrument genutzt werden. Das Ergebnis: Marktwerte in Milliardenhöhe!

Kunst? Skandal! I arte

Stephanie | 21. Oktober 2016

„Ist das etwa Kunst? Skandal!“ Dass Skandale für Publicity sorgen, ist gemeinhin bekannt und ein gern eingesetztes Mittel, um mediale Aufmerksamkeit zu erzeugen. Nicht nur C-Promis scheinen sich dieser Weisheit zu bedienen, sondern auch angesehene Künstler. Die 9-teilige Webserie von Arte Creative gibt einen unterhaltsamen Überblick über auf Empörung gestoßene, weltberühmte Werke der Gegenwartskunst, die mal mehr, mal weniger behutsam gesellschaftliche Tabus gebrochen haben. Mit von der Partie sind unter anderem Paul McCarthys gigantischer, stark an einen Analplug erinnernder Tannenbaum, Andres Serranos in Urin getauchter Kruzifix und Jeff Koons Michael-Jackson-Figur in Versailles.

„Kunst? Skandal!“ – aber in Maßen…

Die Serie richtet ihren Blick gezielt auf die Aufdeckung der Intentionen, die hinter solchen Skandalen stecken mögen und erklärt damit, wie sich selbst mit Fäkalien auf dem Kunstmarkt Summen in Milliardenhöhe erreichen lassen. Jedoch werden auch Beispiele genannt, in denen der Tabubruch negative Auswirkungen auf den Marktwert des Künstlers nach sich zog. Da sind schon taktisches Geschick und ein Sinn für das richtige, eben doch gesellschaftlich akzeptable Maß an Grenzüberschreitung gefragt. Ergo: Erfolgreiches Empören ist eindeutig eine Kunst für sich!

Zu allen Folgen der Webserie

Bild: Thierry Berrod

Kategorien: Kultur