Am 17. Januar 2017 hielt Thüringens AfD-Chef Björn Höcke eine flammende Rede, die erahnen lässt, was der Rechtspopulist mit der Partei vorhat. Vor allem wird klar: Es geht schon lange nicht mehr um die Kritik an der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung.
„Wenn wir kommen, dann wird aufgeräumt. Dann wird ausgemistet.“ Hetzparolen wie diese schreit Markus Frohnmaier, der Bundesvorsitzende der Jugendorganisation der AfD Junge Alternative für Deutschland und Pressesprecher von Frauke Petry, mit grimmigen Gesicht ins Mikrophon. Und die wütende Meute grölt, als hätte er gerade „Freibier für alle!“ gerufen.
Wer steuert die Wutbürger?
Während die selbsternannte rechtsintellektuelle antidemokratische Avantgarde hinter verschlossenen Türen am Aufbau einer neuen rechten Bewegung arbeitet, werden die sogenannten Patrioten der Jungen Alternative raus auf die Straße geschickt. Sie sollen Nachwuchswähler gewinnen und öffentliche Plattformen schaffen, um rechtes Gedankengut zu verbreiten. Das Ziel: Akzeptanz und Normalität in der Bevölkerung. Dass die Junge Alternative geheime Verbindungen in die rechtsextreme Szene hat, wird nach außen kaschiert. Innerhalb der Organisation werden kritische Stimmen aus der Partei gedrängt.
Das braune Netzwerk
Die Doku deckt auf, wie ein Netzwerk aus neonazistischen Drahtziehern mit Wirtschaftsbeziehungen, machtgierigen Politikern und jungen radikalen Aktivisten bewusst versucht, unsere Demokratie, den Rechtsstaat und vor allem den sozialen Frieden zu gefährden. Und die fremdenfeindliche Stimmung im Land wird immer weiter anheizt.
