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Der Meisterfälscher – weitere Folgen auf 3sat

Anne | 13. Juli 2017

Der Maler und Betrüger Wolfgang Beltracchi hat den größten deutschen Kunstfälscherskandal seit dem Ersten Weltkrieg ausgelöst. Für den bandenmäßigen Betrug hat er sechs Jahre Haft mit Freigang bekommen. Über Jahre hinweg hatte der sogenannte Meisterfälscher Beltracchi die Bilder großer Meister kopiert. Darunter Gemälde im Stile von Heinrich Campendonk, Max Ernst und Max Pechstein gemalt. Anschließend verkaufte er diese mithilfe seiner Frau Helene Beltracchi – die ebenfalls zu vier Jahren Haft verurteilt wurde – auf den größten Kunstauktionen der Welt. Schätzungsweise 20 bis 50 Millionen Euro kassierte das Paar durch den Betrug. Auch blamierten sie gleich eine ganze Reihe anerkannter Kunsthistoriker, welche die Werke leichtfertig absegneten.

Der Meisterfälscher während des Freigangs gedreht

Während seines Freigangs konnte 3Sat mit dem talentierten Künstler eine mehrteilige Serie produzieren, in der Beltracchi im Stile bekannter Maler jeweils einen Prominenten malt. Die Serie begann mit einem Porträt von Harald Schmidt im Stile Otto Dix‘. Und endete mit Christopher Waltz in der expressionistischen Diktion von Max Beckmann. Nun gibt es ein Fortsetzung mit Prominenten wie die Eiskunstläuferin Katarina Witt im Stil der Art-Deco-Künstlerin Tamara de Lempicka. Highlight für uns: Beltracchi porträtiert Hape Kerkeling im Stil von Henri de Toulouse Lautrec. In der letzten Folge sitzt Otto Waalkes Modell, dabei entsteht ein Gemälde à la Anthonis Van Dyck.

Es ist nicht nur schön bei den Gesprächen zwischen Maler und Promi mehr über die beiden Persönlichkeiten kennenzulernen, auch begeben wir uns in „Der Meisterfälscher“ auf einen kleinen Crash-Kurs in die Kunstgeschichte.

Bild: 3sat / ZDF

Verfügbar bis: 11. Juli 2018
Kategorien: Kriminalität, Kultur