Tote durch Schusswaffengewalt sind in den USA an der Tagesordnung. Laut einer Statistik der New York Times ist es dort in etwa so wahrscheinlich erschossen zu werden, wie bei einem Autounfall zu sterben. Allein im Jahr 2016 wurden in den USA mehr als 15.000 Menschen durch Waffen getötet. Und seit den Präsidentschaftswahlen im letzten November scheint jede Hoffnung auf strengere Waffengesetze bis auf Weiteres vergeblich. Doch wollen die Amerikaner überhaupt, dass sich etwas ändert?
Gun Nation – die tödliche Waffenliebe der Amerikaner
Die Dokumentation Gun Nation lässt einen daran zweifeln. Begleitet von einem Filmteam fährt der britische Fotograf Zed Nelson durch die USA und trifft die Menschen wieder, die er im Jahr 1999 bereits für eine Fotoreihe über die berühmt-berüchtigte Waffenliebe der Amerikaner ablichtete. Die Bilder und Meinungen, die in der Doku gezeigt werden, sind dabei so beeindruckend wie erschreckend.
Für die einen ist die eigene Schusswaffe eine notwendige Sicherheitsmaßnahme, für die anderen ein spaßiges Hobby. Und für wieder andere ein lohnendes Geschäftsmodell – offenbar ganz besonders direkt nach einem Amoklauf. In der Doku kommen aber nicht nur Unterstützer zu Wort – auch Waffengegner erzählen ihre Geschichte. So zeichnet Gun Nation das Bild eines emotionalen Konfliktes zwischen Angst, Freiheit und dem Recht auf Selbstbestimmung.