150.000 Kilometer mit dem Auto: 2012 entscheiden Luisa und Graeme Bell, mit ihren Kindern einen Roadtrip zu machen. Mittlerweile ist das Overlanding zu einer Sucht geworden. Nichts macht sie so glücklich, wie das Fahren auf abgelegenen Straßen und das ständige Zusammensein in ihrem Land Rover.
Luisa und Graeme Bell packt das Reisefieber: 2012 verkaufen sie ihr Einwanderungs-Unternehmen in ihrer Heimat Südafrika. Mit dem Auto, einem Land Rover Defender 130, und ihren Kindern Keelan und Jessica, starten sie ihre A2A-Reise. Von Argentinien nach Alaska wollen die Vier in eineinhalb Jahren mit dem Auto fahren. Doch inzwischen kann A2A für alles stehen: Von Argentinien nach Alaska, Amerika nach Asien, Asien nach Australien, Australien nach Afrika. Für die Vollzeit-Nomaden hat es noch eine weitere Bedeutung: Freiheit.
Familie auf Roadtrip: Hobby zum Beruf machen
Nach zwei Jahren Overlanding sind die Ersparnisse der Eltern am Ende. Sie beschließen aus ihrem neuen Lebensstil eine Profession zu machen. Mutter Luisa ist heute Fotografin und Vater Graeme Autor. Neben dem Verkauf von Büchern über ihren Roadtrip, die sie auch unterwegs geschrieben haben, hat sich die Familie auch in der Overlanding Community einen Namen gemacht. Zwei wichtige Sponsoren helfen ihnen mit Teilen aus, wenn der Land Rover Mafuta, Swahili für Öl, brach liegt.
„Don’t start, it’a addictive“
Overlanding ist der englische Begriff für „über Land fahren“ und schließt Fortbewegungsmittel von Fahrrädern bis zu riesigen Trucks ein. Es ist eine eigenständige Reise-Form, die häufig das Erreichen abgelegener oder ungewöhnlicher Destinationen einschließt, international oder multi-kontinental ist. Die Community ist Familie Bell sehr wichtig: Bei Treffen mit anderer Overlandern versteht man sich einfach und ist für einander da. Der Roadtrip ist für die Bells zur Sucht geworden: Luisa und Graeme sind mit ihren Kindern Keelan (17) und Jessica (12) inzwischen über 150.000 Kilometer mit dem Auto gereist.