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Der Bus, der Mob und das Dorf – Letzte Ausfahrt Clausnitz | WDR

Aimée | 01. Februar 2017

Aus jedem Dreckhaufen wächst immer ein Bäumchen. Und wir haben jetzt die Chance, das Bäumchen richtig zum Blühen zu bringen.

Wir erinnern uns: Vor knapp einem Jahr wurde ein Reisbus mit Geflüchteten in Clausnitz von einem hasserfüllter Mob belagert. Die Bilder gingen damals um die Welt. Das Ziel war, die Ankunft der ersten Bewohner zu verhindern. Unter heftigen Parolen wie „Ausländer raus“ oder „Ab nach Hause“ kamen die Flüchtlinge in dem kleinen Dorf in Mittelsachsen an. Hat sich ein Jahr später etwas geändert? In der Doku Der Bus, der Mob und das Dorf kommen betroffene Menschen zu Wort und erzählen von den Geschehnissen im Februar 2016.

Clausnitz: Wie ist die Stimmung heute?

Viel besser: Junge Leute helfen den Geflüchteten und Ehrenamtliche engagieren sich tagtäglich in Clausnitz. Doch nicht alle Flüchtlingshelfer trauen sich vor die Kamera. Ein Unternehmer beispielsweise, der einen der Flüchtlinge beschäftigt, lehnt Aufnahmen am Arbeitsplatz konsequent ab: „Wir haben Angst vor Hassmails bis zur Brandstiftung“. Das ist wohl die erschreckendste Erkenntnis aus der Reportage. Clausnitz ist noch immer ein gespaltener Ort, in dem Angst und Misstrauen herrschen.

Bild: WDR

Verfügbar bis: 30. Januar 2018
Kategorien: Gesellschaft