In Berlin läuft die Berlinale! Damit ihr wisst, was abseits von Mediatheken sehenswert ist, setzen wir uns 10 Tage lang ins Kino und beschreiben hier kurz unsere Filmauswahl.
Es ist mal wieder soweit: Berlinale-Zeit! Die 68. Ausgabe des Filmfestivals feierte ihre Eröffnung mit Wes Andersons Animationsfilm Isle of Dogs – Ataris Reise.
Worum geht es?
Die Handlung ist recht einfach: Der Bürgermeister der japanischen Stadt Megasaki City verbannt alle Hunde, mit der Begründung sie übertrügen Krankheiten. Ausgesetzt werden sie auf Trash Island, einer Mülldeponie fernab ihres Zuhauses. Doch nicht alle Bürger von Megasaki City sind bereit ihre vierbeinigen Freunde einfach ihrem Schicksal zu überlassen.
Der 12-jährige Atari, Pflegekind des Bürgermeisters, macht sich in einer kleinen Flugmaschine auf den Weg um seinen treuen Freund und Begleiter Spot zu suchen. Doch ganz so einfach erweist sich die Rettungsaktion nicht. Atari schließt sich einem Rudel Hunde an, um doch noch ans Ziel zu gelangen.
Und sonst so?
Zugegeben – die Handlung allein macht den Film nicht zu einem Meisterwerk. Doch seine technische Umsetzung schafft das allemal! Isle of Dogs ist der zweite Animationsfilm aus dem Hause Anderson. Wie schon bei Der fantastische Mr. Fox kam auch hier wieder aufwendige Stop-Motion-Technik zum Einsatz. Für das Verfahren wird jede Szene Bild um Bild mit Puppen in einer Kulisse aufbereitet. Beim Abspielen sollen dann fließende Bewegungen entstehen.
Gesagt, getan! Dank des raschen Handlungsablaufs ist Spannung garantiert. Man fiebert prompt mit Atari und seinen neuen Freunden mit, die sich für das Recht auf Anerkennung und Respekt einsetzen.
Das macht Isle of Dogs besonders:
Der Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale ist nicht nur der erste Animationsfilm, der das 10-tägige Festival einläutet. Er bringt uns zudem dazu, die Perspektive zu wechseln. So verstehen wir die Menschen nur mittels Dolmetschern – sofern wir der japanischen Sprache nicht zufällig mächtig sind. Die Hunde verstehen wir dagegen gut – im Idealfall nicht nur sprachlich. Denn sie erscheinen in Andersons Film wahrhaft menschlich.
Darüberhinaus zeigt Isle of Dogs, dass es nicht zwingend notwendig ist, die selbe Sprache zu sprechen um einander zu verstehen und mit gebührendem Respekt zu behandeln.
Wes Anderson ohne Staraufgebot?
Wo kämen wir denn da hin? Natürlich fehlt auch in diesem Film keiner der üblichen Verdächtigen – diesmal eben zum Hören, statt zum Sehen: Bryan Cranston, Edward Norton, Bill Murray, Tilda Swinton, Greta Gerwig, Jeff Goldblum, Scarlett Johansson, Harvey Keitel, Yoko Ono, uvm. Also eine Starbesetzung vom Feinsten und definitiv ein Grund (mehr) den Film im Originalton zu schauen!
Hier könnt ihr sehen, wann und wo Isle of Dogs auf der Berlinale noch gezeigt wird. Nicht traurig sein, wenn ihr es nicht schafft: Ab 10. Mai läuft der Film im Kino!
Wer sich schon mal einstimmen will, kann hier der Der Fantastische Mr. Fox von Wes Anderson schauen.
Ihr bekommt nicht genug von sprechenden Tieren? Dann schaut euch Downward Dog auf Mediasteak an.
Bild: © 2017 Twentieth Century Fox