Ob besonders kontrovers, toll inszeniert, kreativ, abgedreht oder einfach nur so schlecht, dass sie schon wieder gut sind: Wir präsentieren euch Musikvideos, die ihr so schnell nicht mehr vergesst. Gedreht wurden diese Perlen unter anderem von berühmten Filmregisseuren wie Spike Jonze und Lars von Trier. Also dreht den Bass auf und genießt eine audiovisuelle Reise durch die bunte Welt unsere liebsten Musikvideos.
Daft Punk – Around The World (1997)
Unvergesslich ist definitiv dieses Musikvideo von Michel Gondry, das eine visuelle Darstellung der einzelnen Elemente des Liedes bietet. Jede Tänzer-Gruppe steht für ein anderes Instrument: Die Roboter stellen die Singstimme dar, die Skelette tanzen auf der Gitarre, dieMumien repräsentieren die Drum-Machine… Hypnotisierend!
Chris Isaak – Wicked Game (1991)
Anders als oft behauptet wurde dieses Video nicht von David Lynch gedreht. Dieser filmte ein Jahr zuvor eine andere Video-Version für den Song. Doch nachdem das Lied durch die Verwendung in Lynchs Film Wild at Heart große Popularität erreichte, wurde der Song Anfang 1991 noch mal verfilmt. Das zweites Musikvideo ist diese weltbekannte, wunderschöne Szene am Strand mit Model Helena Christensen und Chris Isaak.
Auf den MTV Video Music Awards 1991 wurde Regisseur Herb Ritts dafür in den Kategorien Best Cinematography, Best Video from a Film und Best Male Video ausgezeichnet; das Video war außerdem in vier weiteren Kategorien nominiert.
Major Lazer – Bubble Butt (2013)
Next Level twerken! Ziemlich große Hintern sehen wir in diesem absurden und kunterbunten Video von Eric Wareheim. Einmal gesehen, geht es nicht mehr aus dem Kopf.
Laid Back – Baker Man (1990)
Lars von Trier führte Regie bei diesem abgefahrenen Video, das mehrere tausend Meter in der Luft gedreht wurde. Die Sänger der Band sowie etliche andere schön verkleidete Fallschirmspringer performen hier im freien Fall vor der Kamera. Dabei spielen sie nicht nur Instrumente, sondern halten auch allerhand absurde Gegenstände in die Kamera, die man da oben sicherlich nicht braucht.
Blur – Coffee and TV (1999)
Ein kleiner blauer Milchkarton, der sich auf die Suche nach einem vermissten Gitarristen (Graham Coxon) macht und dabei jede Menge Abenteuer erlebt? Klingt vielleicht komisch, macht aber das Video zu Blurs „Coffee and TV“ zu einem der herzerwärmendsten Musikvideos, die wir kennen.
Fatboy Slim – Weapon of Choice (2000)
Hollywood-Star Christopher Walken tanzt (und schwebt) durch eine leere Hotel-Lobby und sieht dabei so cool aus – man kann gar nicht anders als mitzugrooven. Der Clip zu Fat Boy Slims „Weapon Of Choice“ ist ein Must-have in jeder Musikvideo-Hall of Fame. Hinter dem gefeierten Video steckt übrigens Regisseur Spike Jonze, der unter anderem auch schon mit Björk, Weezer und Daft Punk zusammengearbeitet hat.
Solomun – Kackvogel (2012)
Passend zum vorherigen Video sehen wir auch hier einen älterer Herren ziemlich lässig durch die Gegend tanzen. Und das ist kein geringer als Schauspieler, Musiker, Regisseur und Flaneur Friedrich Liechtenstein!
Metronomy – The Bay (2011)
Dieses Video sorgt für tropische Vibes, Sommergefühle undFernweh – dabei wurde es an der englischen Küste gedreht. Regisseur David Wilson scheint für „The Bay“ von Metronomy ein Fashion-Magazin zum Leben erweckt zu haben.
OK Go – This Too Shall Pass (2010)
Wenn es eine Band gibt, die in dieser Liste auf keinen Fall fehlen darf, dann ist es OK Go. Mit ihren abgedrehten und kreativen Musikvideos begeistern sie seit dem viralen Clip zu „Here it goes again“ die Internetgemeinde und haben sich dabei immer wieder selbst übertroffen. Für „This Too Shall Pass“ baute die Gruppe eine riesige Rube-Goldberg-Maschine und filmte das dazugehörige Video in einem einzigen Take.
Tame Impala – The Less I Know The Better (2015)
Tame Impalas „The Less I Know the Better“ ist voller Fantasie, ziemlich trippy und bizarr, dabei bunt, unbeschwertund ganz schön sexy! Und das sind nur ein paar der Gründe, warum wir es lieben.
Die Antwoord – I Fink U Freeky (2012)
Neben dem südafrikanischen Rap-Duo tauchen in diesem Video noch andere seltsame Charaktere auf, die aus einer verfluchten Irrenanstalt ausgebrochen sein könnten.Dreckig, nackt und offenbar komplett wahnsinnig bewegen sie sich zum Beat. Die Bilder sind dabei nicht unbedingt schön anzusehen. Aber trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, bleibt das Musikvideo zu „I Fink U Freeky“ im Kopf und hinterlässt ein angenehm ungutes Gefühl – und einen Ohrwurm!
Colplay – Up & Up (2016)
Man mag vom aktuellen Coldplay-Album halten, was man will. Aber zumindest das Video zur Single „Up and Up“ ist wirklich großartig. Ineinander geschnittene Filmschnipsel lassen surreale Landschaften entstehen, die geradewegs aus einem Traum stammen könnten: Menschen tauchen durchWolken, Autos fahren auf Planetenringen, eine Schildkröte gleitet durch eine U-Bahn-Station… Vania Heymann und Gal Muggia produzierten diese einzigartige Videocollage, die 2016 für mehrere MTV Video Music Awards nominiert war.
M.I.A – Born Free (2010)
Mit dem Video zu ihrer Single „Born Free“ löste die britische Künstlerin M.I.A. im Jahr 2010 eine Diskussion über Gewaltdarstellung in der Kunst aus. In dem neunminütigen Clip, produziert von Romain Gavras, sieht man, wie eine Gruppe von Soldaten Jagd auf rothaarige Jugendliche macht und diese anschließend brutal hinrichtet. Ein politisches Statement, das auch heute noch Gänsehaut verursacht.
Foals – Mountain At My Gates (2015)
Die britische Math-Rock-Band Foals nutzt die Möglichkeiten der Virtual Reality, um ein tolles 360° Video zu schaffen, in dem wir die Band vor postapokalyptisch anmutender Kulisse sehen. Das Video zu ihrem Song „Mountain At My Gates“ steht für eine neue Art der Musikvideos, in denen dieZuschauer selbst bestimmen, was sie sehen oder nicht sehen wollen.
David Hasselhoff – Hooked on a Feeling (1997)
The Hoff vor dem Greenscreen und jede Menge „ooga chakka“. Mehr muss eigentlich nicht gesagt werden. Oder vielleicht doch: Auf der Liste der schlechtesten Musikvideos aller Zeiten hat dieses Video garantiert gute Chancen auf den ersten Platz.