Die Filmemacherin Alexa Karolinski hat eine sehr tolle Oma, die mit viel Charme und Lebensfreude ihren Ruhestand in Berlin verbringt. Regina Karolinski ist aber nicht nur eine prima Oma, sondern auch noch eine wunderbare Protagonistin für diesen Dokumentarfilm. Gemeinsam mit ihrer guten Freundin Bella Katz lebt die jüdische Witwe in ihrer Berliner Altbau-Wohnung. Bella hat zwar ihre eigenen vier Wände, geht dort aber mittlerweile nur noch zum Post holen hin. Denn zu zweit lässt sich der Alltag viel besser meistern.
Zwei Jüdinnen, eine Wohnung – eine Geschichte
Die beiden Holocaust-Überlebenden teilen nicht nur das Heim, sondern eine vom Krieg geprägte Geschichte: Ghetto, Shoa, Arbeitslager und Befreiung durch die Rote Armee. Eigentlich wollten sie nach Kriegsende in die USA, doch nach einer Zwischenstation in einem Berliner Flüchtlingslager, zogen sie doch in den Westteil der Stadt. Dort haben sie viel von ihrer osteuropäischen Kultur und Heimat mitgebracht – vor allem die Küche. So kochen „Oma“ und Bella vor der Kamera Borschtsch, Hühnersuppe und allerlei jüdische Speisen und erzählen von ihrem Leben, ihren Männern, vom Krieg und der Zeit danach. Dabei tauchen wir in die intime Freundschaft und privaten Räume der beiden wunderbaren Damen, begleiten sie durch den Alltag in Westberlin und erfahren viel über die Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens in Berlin.
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Bild: © Alexa Karolinski, (v.l.: Filmemacherin Alexa Karolinski, ihre Oma Regina und deren Freundin Bella Katz)