Weiblich, sexy, rechtsextrem? Warum dieser Titel für den Beitrag gewählt wurde, ist uns ein Rätsel. Denn „sexy“ ist keine der Damen, die ihr gleich sehen werdet! Dafür geben sie sich familienfreundlich und bürgernah, arbeiten als Pädagoginnen oder in anderen sozialen Berufen. Harmlos, unauffällig, mit Kind und Kegel.
So auch Antje Vogt aus der Gemeinde Mihla in Thüringen. Die Bewegungstherapeutin sitzt als NPD-Mitglied im Gemeinderat. Frau Vogt inspiziert Spielplätze auf Mängel. Die sind in Mihla nämlich „unbefriedigend, mangelhaft und sogar gefährlich!“ Doch ihr soziales Engagement täuscht: Im Gemeinderat stimmte die sonst so familienfreundliche NPD-Politikerin gegen die Unterbringung einer Flüchtlingsfamilie. Für Ihre Entscheidung hat die dreifache Mutter eine einfache Erklärung: kein Geld und keinen Platz.
Weibliche Rechtsextreme punkten durch „Sympathie“
Weiblich, sexy, rechtsextrem zeigt, wie Rechte durch die „Mutti-Masche“ versuchen, braunes Gedankengut gesellschaftsfähig zu machen. Wir sehen Frauen wie Antje Vogt, die sich auf Nazi-Veranstaltungen tummeln, die als Familienfeste getarnt sind. Und erfahren, dass weibliche Rechtsextreme in der Öffentlichkeit gut ankommen und durch Sympathie bei unentschlossenen Wählern punkten können.
Bild: WDR