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Schmetterling und Taucherglocke

Anne | 03. August 2017

Von einem Moment auf den nächsten ändert sich das Leben des 43-jährigen Jean-Dominique Bauby. Nach einem Schlaganfall wird bei ihm das sogenannte Locked-Inn-Syndrom festgestellt; er ist gelähmt. Zuvor führte er ein schillerndes Leben als Chefredakteur der französischen Ausgabe der Zeitschrift Elle. Nun ist er völlig handlungsunfähig, als er aus dem Koma erwacht.

Nach der wahren Geschichte von Jean-Dominique Bauby

Das Gefühl, in seinem Körper gefangen zu sein, ruft in ihm einen einzigen Wunsch hervor: Zu sterben. Bauby befindet sich allerdings in bemerkenswert guter medizinischer Betreuung. Seine attraktive Logopädin verhilft ihm zu einer neuen Kommunikationsmöglichkeit: Sie liest ihm die Buchstaben des französischen Alphabets auf einer Tafel vor. Bauby blinzelt daraufhin bei den Buchstaben, die sein gedachtes Wort bilden. Auch seine Physiotherapeutin unterstützt seine Entwicklung. Bauby begreift, dass sein Verstand unversehrt geblieben ist und gewinnt an Mut.

Seine neuen Lebensumstände lassen ihn seine Beziehungen sowie sein bisheriges Leben hinterfragen. Schließlich beschließt er, trotz seiner beschränkten Kommunikationsmöglichkeiten eine Autobiographie zu verfassen.

Schmetterling und Taucherglocke – berührend!

Der Künstler und preisgekrönte Regisseur Julian Schnabel (Spannend: Im Atelier des Künstlers) inszeniert in Schmetterling und Taucherglocke eine ungewöhnliche und wahre Geschichte. So ergreifend die Thematik auch sein mag, erstaunt der Film doch durch seine Leichtigkeit. Besonders die originelle Kameraarbeit erzeugt einen Einblick in die Perspektive des gelähmten Bauby und beschert uns noch dazu grandiose Bilder. Ein einzigartiger, absolut sehenswerter Film!

 

Julian Schnabel ist unter anderem auch für seinen tollen Film über den Künstler Jean-Michel Basquiat bekannt.

Schaue den Film hier

 

Kategorien: Film & Serie