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Was spielt Deutschland? Unsere eigenartige Videospiel-Geschichte

Paul | 24. August 2017

Noch bis zum 26. August findet in Köln die Gamescom 2017 statt – neueste Entwicklungen der digitalen Spieleindustrie werden hier vorgestellt, vor allem aus den USA und Japan. Doch auch Deutschland war von Anfang an dabei, wenn auch auf seine ganz eigene Weise: Die Doku Was spielt Deutschland? erzählt unsere Videospiel-Geschichte nach und liefert ein witziges Porträt unseres Landes.

Gaming-Hype kommt in den 70ern nach Deutschland

In den 70er Jahren, während Atari und Nintendo die Welt erobern, kommt der Gaming-Hype auch nach Deutschland. Der SWR greift das auf und engagiert einen jungen blonden Radiomoderator, um die Sendung zu moderieren. Und plötzlich finden wir uns wieder in einem bunten Studio voller Pixel und orangenen Fernsprechtischapparaten: „Ich dürfte Ihnen auch neu sein. Mein Name ist Thomas Gottschalk. [Applaus] Danke! Dafür kann ich nun wirklich nichts.“

Auch Gottschalk geht damals der Frage „Was spielt Deutschland?“ nach. Die Sendung hieß „Telespiele“ und war ziemlich erfolgreich, auch bei den Älteren. Darin stellt er neue Spiele vor: Zum Beispiel erklärt er den Zuschauern „Pong“, in dem er gegen sich selber spielt: Etwas schwierig, aber so finde er wenigstens seine bessere Hälfte.

Smudo macht O-R-D-N-U-N-G

Nach und nach zeigt Dokumentarfilmer Christain Schiffer auf, warum Deutschlands Videospiel-Geschichte eine besondere und gleichzeitig eigenartige ist. Dazu trifft er Smudo von den „Fantastischen Vier“, der selbst ein begeisterter Spieler und Programmierer ist. Der hat die wohl schönste Parabel auf die deutsche Computerspielgeschichte erschaffen: O-R-D-N-U-N-G (Obligatorischer Reinigungsdienst neuer und nicht-neuer Gegenstände). Eine Datenbank-Software zur systematischen Erfassung verschiedener Gegenstände. So konnte Smudo seine Comics besser ordnen.

Du möchtest wissen, wie sich die Gaming-Industrie in anderen Ländern entwickelt? Schau mal hier: eSports in Südkorea – reich und berühmt durchs Zocken!

Bild: Screenshot/Holm Dressler

Verfügbar bis: 23. August 2018
Kategorien: Gesellschaft, Kultur

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