< „Sweat Shop - Dead Cheap Fashion“ gives us a glimpse on what really lays behind the jeans and t-shirts we most probably wear everyday.

Sweat Shop – Dead Cheap Fashion (Doku) | Aftenposten

rene | 06. November 2015

Die miserablen Arbeitsbedingungen in den Fabriken der Modeindustrie sind hinlänglich bekannt und führen in regelmäßigen Abständen zu empörten Reaktionen. Zahlreiche Modeblogs und die wachsende Zahl von Billigmodeketten zeigen, dass trotz des Problembewusstseins kaum Änderungen in Sicht sind. Hier setzt „Sweat Shop“ an, indem es drei Modeblogger/innen nach Kambodscha schickt und in fünf Folgen das Leben einer Näherin durch die Augen der Blogger beleuchtet. „It’s awful that we have to go all the way down here to understand“, reflektiert der zu dem Zeitpunkt noch lachende Ludvig über die Lebensbedingungen einer Arbeiterin, deren Platz er am nächsten Tag einnehmen soll. Damit trifft er die Stimmung der fünfteiligen Dokumentation „Sweat Shop – Dead Cheap Fashion“, der es gelingt aus einer naiven westlichen Sicht langsam eine Perspektivübernahme zu erreichen.

So erleben die drei BloggerInnen die Frustration einer Näherin indem sie ihren Job für einen Tag ausführen, den Schlafplatz auf dem Boden eines zu kleinen Zimmers übernehmen und mit dem am Vortag verdienten Geld eine warme Mahlzeit für die Gastfamilie zubereiten müssen. Leider wird der Perspektivwechsel der drei immer wieder unterbrochen, da Handy und Hotelzimmer immer greifbar sind und die Konsumentenverantwortung weder durch die drei Akteure noch durch den Regisseur Joakim Kleven angemessen thematisiert wird.

Kategorien: Gesellschaft, Kultur