Honig sagt man ja alle möglichen heilsamen Eigenschaften nach. Er hilft bei Erkältungen, unterstützt die Wundheilung und wirkt gegen Entzündungen. Aber Honig, der Menschen halluzinieren lässt? Das sind doch mal besonders gute Neuigkeiten!
In Nepal gibt es den Honig, der halluzinieren lässt
Zu finden ist der high machende Nektar im nepalesischen Annapurna-Gebirgsmassiv. Hier lebt das Volk der Gurung in kleinen Dörfern, das noch heute der altertümlichen Tradition der Honigjagd nachgeht. Mit selbstgebauten Leitern seilen sich die stärksten und mutigsten Männer des Stammes ab, um die mit Honig gefüllten Bienenwaben von der Felswand zu sammeln. Millionen umher summende Bienen machen diese lebensgefährliche Aufgabe nicht gerade angenehmer. Doch das nehmen die Männer in Kauf, um das kostbare Gut für die Dorfbewohner zu ergattern.
Der Honig wirkt auch aphrodisierend
Der berauschende Effekt ist auf eine seltene chemische Verbindung namens Grayanotoxin zurückzuführen. Diese kommt nur im Honig vor, der im Frühjahr geerntet wird. Und der dann abgeschöpfte Honig gilt als Aphrodisiakum, als wirkungsvolle Medizin oder als halluzinogene Droge. Doch zu viel von dem süßen Saft kann tödlich sein.
Vice-Reporter Abdullah Saeed, der uns schon in Bong Appetit zu kulinarischen Highs geführt hat, besucht das Gurung-Volk in Nepal und erklimmt mit ihnen die steilen Felswände. Und natürlich lässt sich Abdullah auch nicht entgehen, ordentlich breit vom Honig zu werden.
Bild: VICE