Ob Drogen- oder Waffenhändler, BKA-Ermittler, Hacker oder Journalisten: Sie alle kommen in der ARD-Doku zu Wort. Und nehmen uns mit auf eine Reise in die digitale Unterwelt.
Doch das Darknet ist nicht nur eine Plattform für Drogen- und Waffenhandel oder eine Tauschbörse für Kinderpornografie. Genauso hat die „Unterwelt des Internets“ auch seine guten Seiten: In vielen Regionen der Welt sind Menschen auf anonyme oder verschlüsselte Kommunikation angewiesen. So wird die digitale Unterwelt auch Zufluchtsort für Journalisten, Whistleblower und andere politisch Verfolgte. Deshalb ist Jamie Bartlett überzeugt: „Den wahren Wert des Darknet sehen wir heute noch gar nicht. Der wird sich erst in fünf oder zehn Jahren wirklich zeigen.“
Darknet: Der letzte Ort der Freiheit?
Die Doku trifft verschiedene Experten, die mit ihrem Know-how neue Verschlüsselungstechnologien entwickeln und Firmen bei der Schließung von eigenen Sicherheitslücken helfen. Außerdem betreiben in Ländern, wie der Türkei oder Marokko, in denen Presse- und Meinungsfreiheit kaum noch existiert viele Aktivisten ihre Blogs über das Darknet. Ein weiteres Beispiel ist die syrische Journalistengruppe „Raqqa is being slaughtered silently„, die das Darknet nutzt, um über Verbrechen des IS zu berichten.
Ein Marktplatz für Kriminelle
Um die dunkle Seite zu beleuchten, interviewen die ARD-Reporter einen anonymen Drogenhändler, der im Darknet Drogen erwirbt und weiterverkauft. Ein schlechtes Gewissen hat der Familienvater nicht: „Es ist egal, ob ich das mache oder jemand anderes. Minderjährige würde die Drogen eh irgendwo anders herbekommen. Es ist eigentlich ein ganz normaler Versandhandel.“
Diese Doku bringt ein bisschen Licht ins Dunkle des Darknets. Auch wenn diese digitale Unterwelt von Menschenrechtsaktivisten genutzt wird, bleibt es ein rechtsfreier Raum, der auf einfache Art und Weise Gewalttaten und Drogenverkauf ermöglicht.
Bild: NDR/Daniel Mossbrucker