Anfangs gibt sich die AfD europakritisch und schafft es, bei ihrem typischen Klientel – Bürgern aus der Mittelschicht, welche an Globalisierungsängsten, Neid und Angst vor dem sozialen Abstieg leiden, überraschend viele Wählerstimmen einzufangen. In mehreren Bundesländern feiert die „Alternative für Deutschland“ Wahlerfolge und zieht in die Landtage ein. Doch aus rechtskonservativ wird schnell rechtspopulistisch, gezielt werden extreme Rechte in die Partei geholt, Menschen wie der Brandenburger Abgeordnete Falk Jahnke, der schon mit Ex-DVU-Leuten paktierte, die Partei „Die Rechte“ gründete und für den „die Nazis extreme Linke“ sind. Umstrittene Persönlichkeiten also, die intern für Zündstoff sorgen.
Grenzen zum Rechtsextremismus verwischen
Ein ZDF-Team begleitet in der aufschlussreichen Doku AfD: Von Biedermännern und Brandstiftern über ein Jahr lang den AfD-Landtagsabgeordneten Steffen Königer und gibt einen umfassenden Einblick in die Entwicklung der AfD, welche ihren ehemaligen Vorsitzenden Bernd Lucke abwählte, der sich gegen die rechtspopulistische Themensetzung wenden wollte. Doch die Geister, die er rief, geben nun den Ton an und lassen die Grenzen zum Rechtsextremismus verwischen.
Bild: Screenshot