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Wir sind keine Königskinder | arte

Stephanie | 14. Januar 2017

Tomas und Naomi werden vom Leben wahrlich nicht wie Königskinder behandelt. Von der Mutter abgegeben, gerät das Geschwisterpaar von Heim zu Heim. Gerade, als die Dinge beginnen, sich in eine gute Richtung zu entwickeln, zerrüttet eine ungerechte Handlung das frische Glück. Die Geschwister sehen sich in einer Lage, die prekärer ist als alles vorher Dagewesene. Doch letztlich realisieren sie dadurch einen wichtigen Teil über sich selbst.

Wir sind keine Königskinder beeindruckt auf vielen Ebenen

Der besondere narrative Stil von Mees Peijnenburgs Kurzfilm lässt uns in die Innenwelt der Figuren blicken: Langsame, äußerst ästhetische Bilder zeigen von erneuter Zurückweisung erschütterte Gesichter, in eine ungewisse Zukunft blickende eisblaue Augen, mal Leichtigkeit, mal Wut. Überlagert werden sie dabei mit Monologen oder Gesprächen. Bei einem so jungen Regisseur (damals 26 Jahre), dessen Kurzfilme allerdings bereits auf der Berlinale Premiere feierten, erstaunt die Genauigkeit, mit der die Emotionen der Figuren inszeniert wurden. Während die Handlung teilweise etwas vorschnell erscheint und die Musik (u.a. von Bon Iver), dem ganzen an manchen Stellen zu viel Pathos verleiht, beeindrucken die wundervollen Bilder sowie das Spiel der jungen Protagonisten.

Foto: ARTE France

Verfügbar bis: 20. Januar 2017
Kategorien: Kurzfilm

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