44 min

Der Traum von Sicherheit: Frauen auf der Flucht | WDR

Aimée | 15. Dezember 2016

Vor allem weibliche Flüchtlinge werden auf ihrem Weg in ein sicheres Land, Opfer von Gewalt und Missbrauch. In der WDR-Dokumentaion erzählen Frauen von ihren Erlebnissen, die sie auf der Flucht durchleben mussten. Und davon, wie sie versuchen, sich und ihre Kinder zu schützen. Auch nach der Ankunft in dem vermeintlich „sicheren Land“ fühlen sich geflohene Frauen in Notunterkünften und Erstaufnahmestellen nicht sicher. Sie müssen oft die Unterkunft mit Männern teilen und können oder dürfen zudem ihre Türen nicht abschließen. So kann es leicht zu sexuellen Übergriffen kommen.

Sexuelle Gewalt: Was Frauen auf der Flucht erleiden

Die Filmemacher schildern die Geschichten von mehreren Frauen und jungen Mädchen, die unter anderem hier in Deutschland oder in Jordanien von Männern sexuell missbraucht wurden. Meistens haben diese Frauen niemanden, mit dem sie über ihre Probleme reden können. 

„Diese Frauen fallen durch das Raster eines Asylsystems, das den Schwächsten der Schwachen kaum eine Chance lässt, sich zu schützen.“

Dreißig Prozent der Flüchtlinge in Deutschland sind weiblich. Und genau diese dreißig Prozent gilt es zu schützen. Deswegen gibt es eine EU-Richtlinie, welche besagt, dass Maßnahmen getroffen werden müssen, um „besonders Schutzbedürftige“ vor Missbrauchsfällen zu bewahren. Leider weigert sich Deutschland, diese Richtlinie konkret zu befolgen. Ein Grund dafür: Man befürchte, dass durch bessere Standards noch mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen.

Die Doku konzentriert sich ausschließlich auf die Perspektive von geflüchteten Frauen und ihren Kindern. So soll mehr Aufmerksamkeit auf ihre Situation in Deutschland gelenkt werden. Außerdem soll anderen Frauen mehr Mut gemacht werden, ihre persönliche Geschichte zu schildern.

Bild: ARD/Lukas Roegler

Verfügbar bis: 06. Dezember 2017