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Wahlen in Russland – Der Kampf der Opposition

ARTE Magazin | 18. März 2018

Heute wird in Russland gewählt.  Doch Putins Konkurrenten – wie zum Beispiel der Gegenkandidat Alexej Nawalny – haben in dem autoritären Regime geringe Chancen. Trotz massiver Einschüchterung gehen er und andere Oppositionelle auf die Straße und demonstrieren für Demokratie und Freiheit. Denn gerade junge Menschen haben die Drangsalierungen, die Polizeigewalt und die Korruption im Land satt. Diese junge Oppositionsbewegung will die politische Lage verändern.  Die Doku über die Wahlen in Russland beleuchtet sehr spannend den Kampf der Opposition.

Prügel und Straflager

Mit grellbunten Sturm­hauben und einem wütenden Punk-Gebet in einem Gotteshaus starten die Aktivistinnen von Pussy Riot 2012 ihren Protest. Für Frauenrechte, gegen Putin und die mächtige russisch-orthodoxe Kirche. Sie werden geprügelt, landen im Straflager. Erhalten schließlich eine Amnestie. Und protestieren weiter.

Täglicher Kampf für Freiheit

Auch 2018, im Jahr, in dem sich der bekennende Macho Wladimir Putin für weitere sechs Jahre als Präsident wählen lassen will. Noch immer gelten Pussy Riot im Westen als Vorkämpferinnen für ein liberaleres, demokratischeres, frauenfreundlicheres Russland. Und zu Hause? „Ich glaube nicht, dass Feminismus etwas ist, was in Russland überhaupt verstanden wird“, resümiert Mascha Alechina in einem Interview mit dem „Spiegel“ ernüchtert. Die 29-Jährige ist Gründungsmitglied von Pussy Riot und hat ihre Gefängniserlebnisse jüngst im Buch „Tage des Aufstands“ verarbeitet. Im Januar stand sie zuletzt auf deutschen Bühnen und proklamierte, untermalt von krachender Punk-Musik: „Es gibt keine Freiheit, wenn man nicht täglich für sie kämpft.“

Wahlen in Russland

Während die #MeToo-Debatte derzeit in weiten Teilen der Welt dafür sorgt, dass systematischer Machtmissbrauch durch Männer öffentlich angeklagt wird, gibt es in Russland kaum Aufschrei. Im Gegenteil: Feminismus ist für die Mehrheit der Russen noch immer ein verpöntes Thema. Putin-Anhänger schimpfen in diesem Zusammenhang gerne verächtlich von „der Seuche aus dem Westen“, vor der es sich ähnlich drastisch zu schützen gilt wie vor der „Verschwulung der Gesellschaft“ (sprich LGBT-Rechten). Woher kommt diese tief sitzende Angst vor Gleichberechtigung?

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Bild: Screenshot

Verfügbar bis: 11. April 2018
Kategorien: Gesellschaft, Politik