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30. Jahrestag von Tschernobyl: Tagesschau vom April 1986

Anne | 26. April 2016

Am 26. April 1986 kam es in dem sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl zu dem gefürchteten Super-GAU – dem größten vorstellbaren Unfall in einem Atomkraftwerk. Ein starker Anstieg der Radioaktivität in ganz Ost- und Mitteleuropa war die Folge, und am schlimmsten traf es selbstredend die Region um das Kernkraftwerk, wie die nahegelegene Stadt Prypjat. Der Landstrich wurde so stark verseucht, dass er geräumt werden musste und bis heute unbewohnt ist.

Radioaktive Wolke über Europa

In den Tagesschau-Berichten vom April 1986 verschweigen die sowjetischen Behörden zunächst die Tschernobyl-Katastrophe, doch in Schweden und Finnland misst man am 28. April 1986 eine teilweise sechsfach erhöhte radioaktive Strahlung. Erst am 29. April wird der GAU im Atomkraftwerk im sowjetischen Fernsehen vermeldet. Selbst drei Tage nach dem Unfall sind die Brände im Inneren des Kernkraftwerks noch immer nicht unter Kontrolle, während draußen eine radioaktive Wolke über Europa  schwebt. Von Russland über die Belarus-Staaten nach Polen, Deutschland, Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen. Die Tagesschau berichtet über Kühe, die in den Ställen bleiben, über verseuchtes Obst und Gemüse, besorgte Bürger und Sicherheitsmaßnahmen von Prypjat bis Bonn.

Kategorien: Gesellschaft, Natur