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Too Young to die: River Phoenix

Anne | 01. Juli 2018

„Er hatte so viel Mitgefühl für alles und jeden, dass es sein Herz belastete.“

Der Schauspieler und Sänger River Phoenix war ein Idol seiner Generation. Er setzte sich für den Tierschutz ein, propagierte einen veganen Lebensstil und kämpfte für mehr Gerechtigkeit. Seine überzeugte Lebenseinstellung rührte aus seinem Elternhaus und machte ihn zu einem Vorbild für viele Jugendliche Anfang der 90er. In diesem Herbst jährt sich Phoenix‘ früher Tod zum 25. Mal. In Erinnerungen an den von vielen als außergewöhnlich leuchtend beschriebenen Schauspieler widmet sich die Reihe „Too young to die“ River Phoenix.

Vom Hippie-Kind zum Weltstar

River wächst mit seinen Geschwistern Rain, Leaf (heute Joaquin Phoenix), Liberty und Summer (die Namen der Kinder sind Programm) in einer Hippie-Familie auf. Zusammen tingeln sie durchs Land, singen und leben zeitweise autark von selbstangebautem Obst und Gemüse. Zum Star wird der junge River durch den Coming of Age Film Stand by me (1986), in dem er durch sein zartes Schauspiel mit viel Tiefe beeindruckt. Es folgen Filme wie Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (1989) und Die Flucht ins Ungewisse (1988).

Tod in Johnny Depps Nachtclub

Lange Zeit trinkt und raucht River Phoenix nicht und betont, dass er Drogen verabscheue. Während der Dreharbeiten zum Film My private Idaho (1991), in dem er einen obdachlosen Stricher spielt, kommt Phoenix jedoch das erste Mal mit Heroin in Kontakt. Von dieser Zeit an betäubt sich der introvertierte Schauspieler immer wieder. Bis er am 31.10.1993 in Johnny Depps Club „Viper Room“ an einer Überdosis Kokain und Heroin stirbt.

River Phoenix Doku

Die Doku-Reihe Too Young to die – in welcher u.a. auch schon Heath Ledger und Philip Seymour Hoffman porträtiert wurden – nimmt uns mit auf River Phoenix‘ Lebensweg. Wir erhalten Einblicke in seine Kindheit bis zum frühen Tod während der Dreharbeiten zum Kinofilm Dark Blood. Außerdem erzählen ehemalige Bandkollegen, Freunde und andere Weggefährten vom Werdegang des Schauspielers. Damit ermöglicht die River Phoenix Doku einen intimen Einblick in das Leben und den Charakter des Schauspielers, dessen unerwarteter Tod einen tragischen Mythos um seine Person aufgebaut hat.

Film mit Phoenix 19 Jahre später fertig gestellt

Übrigens: Der Film Dark Blood, zu dessen Dreharbeiten Phoenix starb, wurde 2012 fertig gestellt:
„Ein Film, so ungewöhnlich wie seine Entstehungsgeschichte: Kurz vor Ende der Dreharbeiten starb der Hauptdarsteller River Phoenix (Stand by Me) mit nur 23 Jahren. Daraufhin legte man DARK BLOOD für 20 Jahre auf Eis. Regisseur George Sluizer stahl das Negativ von der Versicherung und füllte kurz vor seinem eigenen Tod die fehlenden Stellen des Films mit einem Voice-Over-Kommentar und Stil-Fotos.

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Bild: © Broadview TV GmbH, River Phoenix Doku

Kategorien: Drogen, Kultur