Die Rolling Stones revolutionierten die Musik in den 60ern: Ihr verzerrter Gitarrensound und die schnellen Beats weckten die Jugend aus ihrem Schlafzustand, in den die konservative Musik der 50er sie einlullen sollte. Sie lösten in den Kids Gefühle aus, die ihnen vorher völlig unbekannt waren. Nach Meinung der Eltern sollte das am besten auch so bleiben! Die Band brachte jedoch den Wunsch nach Auflehnung gegen die repressive Erziehungsmoral, das Bedürfnis nach Rebellion zum Keimen. Von den Eltern unverstanden, von der Polizei als Bedrohung betrachtet, gaben sich die Fans dem ekstatischen Gefühl hin, das die Stones mit ihrem „harten“ Sound erzeugten.
Für die Fans gab es ein Leben vor und nach den Rolling Stones
1965 gab die britische Band ihr erstes Deutschlandkonzert im konservativen Münster. Von dort starteten sie ihre Tournee durch das Land. In Augen der Polizei war der Hype, den die Stones auslösten, unberechenbar. Um die Menge vor dem Konzert in Schach zu halten, hatte sie sich mit Wasserwerfern und Aufgebot vorbereitet. In der Doku berichten Zeitzeugen von ihrem legendären Konzertbesuch, von den Konflikten mit den Eltern und den Effekten, die die Musik auf ihr Leben hatte. Und die scheinen mehr als langfristig gewesen zu sein: Obwohl mittlerweile über 50 Jahre vergangen sind, bekommen wir bei den Erzählungen immer noch die Begeisterung zu spüren, die die Stones in ihren Anhängern ausgelöst haben. Da wird man fast neidisch, diese Ära nicht miterlebt zu haben.
zur Doku
Havana Moon
arte zeigt außerdem dieses historischen Konzert der Rolling Stones: Als erste britische Band überhaupt spielte die Band ein Open Air-Konzert in Havanna, das eine halbe Million kubanischer Fans umsonst erleben durften:
Bild: WDR
