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Sonnenallee Doku | ZDF

Sophia | 06. September 2017

Sie ist lang, sie ist breit und sie ist bekannt für ihr buntes Treiben: die Sonnenallee. Längst ist sie zur „Schara Al Arab“ – zur arabischen Straße – avanciert. Mehr als 50 Prozent der dort lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund. Das lässt sich auch am Straßenbild erkennen – viele der Ladenschilder haben arabische Schriftzeichen.

Sonnenallee Doku: In der Bronx von Neukölln?

Für einige Alteingesessene ist es schwer, die Veränderungen in der Sonnenallee zu akzeptieren. Sie verstehen sich als Minderheit und fühlen sich nur noch in den Eckkneipen wohl. Ihnen herrscht zu viel Trubel – und manche fühlen sich nicht sicher im Schmelztiegel „Sonnenallee“.

„Die Leute sind mir einfach unsympathisch – ich hab einfach keinen Bock auf die Leute hier, echt!“ 

Es sind zwei Welten, die nebeneinander existieren und nur wenig Überschneidungen zulassen: Orient vs. Okzident. Doch während der Urberliner lamentiert, sind viele der ausländischen Mitbürger geradezu erpicht darauf, sich zu integrieren. Sie lernen deutsch, schicken ihre Kinder auf deutsche Schulen und bieten neben Baklava sogar Obsttörtchen an.

Schwör‘ mal aufs Grundgesetz

Jährlich werden bis zu tausend Menschen allein in Neukölln eingebürgert. Neben geschichtlichen und politischen Fragen gehören auch das Erlernen der deutschen Nationalhymne sowie der Eid auf das Grundgesetz zu den Bedingungen einer erfolgreichen Einbürgerung. Welcher ‚Deutsche‘ kann schon von sich behaupten, dass er alles über sein Land weiß?

Doch nicht alle sind einander spinnefeind; viele genießen die Diversität der Sonnenallee. Jeder kann sein wie er möchte: Ob Shisha rauchend die Sonne genießen oder mit Adiletten aus der Rixdorfer Bierstube stolpern – hier gibt es nichts, was es nicht gibt.

Wer ist hier der Boss? Eine Doku über den krassesten Gangster der Sonnenallee findet ihr hier.

 

Bild: © ZDF

Verfügbar bis: 01. September 2018
Kategorien: Gesellschaft, Kultur, Urban