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Schönefeld Boulevard

Mediasteak | 23. April 2018

Schönefeld ist eine unscheinbare Gemeinde in Brandenburg und eigentlich kein Ort, an dem etwas Besonderes passiert. Nicht nur hinsichtlich der Berliner Flughafenbaustelle scheint sich die Zeit dort nur sehr schwerfällig voranzubewegen.

Unscheinbar und schwerfällig ist auch die 17-jährige Cindy (Julia Jandroßek), die mit ihren Eltern und ihrem Hund in Schönefeld, unweit der Großbaustelle, aufwächst. Cindy ist diejenige, die im Sportunterricht stets als letztes ausgewählt und aufgrund ihrer trägen Art sogar vom eigenen Vater belächelt wird. Einzig und allein der verrückte Danny steht zu ihr. Doch als dieser nach Afghanistan aufbricht, ist Cindy plötzlich ganz auf sich allein gestellt.

Durch einen Zufall lernt sie den finnischen Flughafeningenieur Leif – und dadurch auch ihr eigenes Selbstbewusstsein – kennen. Von ihren eigenen Träumen getrieben, beginnt sie Stück für Stück über sich selbst hinauszuwachsen.

Schönefeld Boulevard – Eine Heldin, die keine Heldin sein will

Eine glorreiche oder außergewöhnliche Filmheldin sucht man in Sylke Enders Schönefeld Boulevard vergebens. Cindy hat keine besondere Begabung, keine besondere Ausstrahlung, ist nicht besonders gewitzt, schön oder intelligent – im Gegenteil. Doch ihre Natürlichkeit und ihr einfacher Blick auf die Welt, machen den Film zu einem sehenswerten und seltsam berührenden Erlebnis.

Schaut hier auf Mediasteak einen DEFA-Klassiker über das Teenagerleben im Berlin der 50er. Und noch mehr Coming of Age-Feeling bekommt ihr in diesem wunderbaren Film von Fatih Akin:

Bild: © 2014 credo: film/C. Rorarius

Verfügbar bis: 28. April 2018
Kategorien: Film & Serie