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Kinogeschichten – Sexgeschichten

Stephanie | 21. März 2018

Man durfte gar nicht wissen, dass so etwas existierte!

Film ist als Medium machtvoll. Denn es kann seinem Publikum andere, vielleicht bisher unbekannte Blicke auf das Leben vermitteln. Deshalb gestaltet es sich als spannend, wenn der Film mit Tabus spielt: Arte zeigt in der unterhaltsamen Doku Kinogeschichten – Sexgeschichten, wie seit der Nachkriegszeit bis heute die „schönste Nebensache der Welt“ im Film dargestellt wurde. Natürlich bleibt dabei die Einbettung in gesellschaftsgeschichtliche Umstände nicht aus.

Sexgeschichten früher noch durch einen Schwenk zum Fenster erzählt

Während bis in die Fünzigerjahre hinein der Liebesakt etwa durch einen vielsagenden und nichtszeigenden Kameraschwenk vom Paar zum Fenster oder zum lodernden Kaminfeuer angedeutet wurde, wagten sich einige mutige Filmemacher später mehr und mehr. Sie wichen einer versteiften Darstellung und widmeten sich der Vielseitigkeit des sexuellen Aktes: Mal ernst, mal humorvoll, mal emotional, mal roh, mal… Ihr wisst schon.

Warum Blau ist eine warme Farbe kein Porno ist

In der Dokumentation diskutieren renommierte FilmemacherInnen wie Paul Verhoeven ihre Einstellungen und Überlegungen zur Darstellung von Sex anhand eigener Filme. Wie weit gehe ich? Und aus welchen Gründen nicht weiter? Die RegisseurInnen liefern außerdem eine Abgrenzung zur Pornographie, aber hinterfragen gleichzeitig die Rechtfertigung expliziter Sexszenen als Kunstform Kino. Die Kirsche auf der Sahnehaube aus Informationen bilden in dieser Doku die ganzen Filmbeispiele. Also unbedingt Stift und Papier (oder eben digitalen Notizzettel) bereithalten.

Bild: © Agat Films & Cie

 

Verfügbar bis: 19. Mai 2018
Kategorien: Gesellschaft, Liebe & Sex

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