< Gaza Surf Club

Gaza Surf Club

Anne | 09. September 2018

Surfen – das ultimative Symbol von Freiheit. Während Gaza eher an Unterdrückung und Gefängnis erinnert. Genau diese zwei Dinge kommen im Dokumentarfilm Gaza Surf Club zusammen – das Meer als Zuflucht vor der unerträglichen Realität im Land. Mit nahezu heiligen Surfbrettern, die entweder improvisiert zusammengebastelt oder älter als die Blockade sind, stürzen sich die Surfer in die Wellen. Sie fliehen vor dem lähmenden Alltag und vergessen für einen Moment die kaputte Lage im Nahen Osten.

Gaza Surf Club – Surfen für die Freiheit

Besonders leiden hier die Frauen, sie werden quasi  doppelt unterdrückt – von der Politik und der Gesellschaft. Das wird am Beispiel der 15-jährigen Sabah deutlich. Sie ist eine exzellente Schwimmerin und Surferin, ihre Leidenschaft darf sie allerdings nicht ausüben. Das sei eben so, kommentieren es die Männer. Während sie von der Ungerechtigkeit berichtet und traurig zurück in die Küche geht.

Ein Surfshop wie Hawaii

Auch Ibrahim hat einen unerfüllten Traum. Er will einen Surfshop in Gaza eröffnen – so professionell wie auf Hawaii. Doch nicht nur fehlendes Know-How behindert dies, es gibt durch Engpässe einfach kaum etwas, was er verkaufen könnte.

Regisseur Philip Gnadt zeigt in dem Dokumentarfilm eine kaum bekannte Seite des Gazastreifen. Allerdings sehen wir hier – ganz Surf-Film untypisch – kaum Surf-Aufnahmen in den Wellen. Die Thematik wird viel mehr als Aufhänger genommen, um das in vielerlei Hinsicht unfreie Leben der Menschen in Gaza zu beleuchten.

Schaut hier die ganze Doku in der Mediathek.

 

 

Bild: WDR/Little Bridge Pictures/Niclas Reed Middleton

Verfügbar bis: 12. September 2018
Kategorien: Gesellschaft