< In Adaption bricht Drehbuchautor Charlie ein Tabu: Er schreibt sich selbst ins Zentrum seines Films. Damit beginnt irrwitzige Odyssee voller Plottwists.

Adaption – intelligentes „Film im Film“-Drama zwischen Realität und Wahnsinn

Paul | 11. September 2017

Charlie Kaufmann steht vor seiner vielleicht schwersten Aufgabe: Er soll ein Buch zum Drehbuch adaptieren, das weder eine gängige Handlung noch eine erkennbare Figurenentwicklung aufweist. Charlie muss die Vorlage also filmtauglich machen, will dabei aber unbedingt seinen eigenen Ansprüchen gerecht werden: überraschend und originell sein, keine billigen Klischees bedienen. Doch seine hohen Ansprüche lähmen ihn: Er bringt kein Wort zu Papier.

Donald hat, was Charlie will: viel Sex, gute Laune und Erfolg

Sein Bruder Donald dagegen lebt das Leben, das er sich wünscht: Er hat viel Sex mit seiner hübschen Freundin, ist immerzu gut gelaunt und schreibt zu allem Überfluss auch noch ein Drehbuch. Das ist zwar das perfekte Beispiel dafür, wie man aus Charlies Sicht eben nicht schreiben sollte, doch Donalds Agent ist begeistert. Also gibt Charlie nach und tut sich mit seinem Bruder zusammen, um seiner Geschichte etwas Struktur zu verleihen.

Adaption – zwischen Fiktion und Realität

Dabei bricht er schließlich ein Drehbuchautoren-Tabu: Er schreibt sich selbst und seine Schreibblockade ins Zentrum des Films. Damit beginnt eine unaufhörliche Kettenreaktion, die alles in ihren Strudel zu reißen droht. Eine irre Odyssee, die die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verwischt.

Was jedoch garantiert real ist: Kaufmann stellt in „Adaption“ mit seinen überraschenden Wendungen und fantasievollen Ideen alles auf den Kopf. So schützt er nicht zuletzt auch Hollywood davor, selbst zum Klischee zu werden.

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Bild: Columbia Tri-Star Filmgesellschaft

Kategorien: Video on Demand